Pflege zu Hause muss endlich leistbar werden!
FPÖ-Antrag gestern im Kärntner Landtag eingebracht
Erfreut zeigt sich heute FPÖ-Landesparteiobmann Klubobmann Mag. Gernot Darmann darüber, dass nun endlich auch die ÖVP das Thema „Pflege zu Hause“ ernst nimmt. Den Grund des Problems, warum in Kärnten lediglich 79 Prozent in den eigenen vier Wänden gepflegt werden und nicht wie österreichweit 84 Prozent, scheine jedoch auch die ÖVP nicht wirklich sehen zu wollen. „Es ist einfach ein Faktum, dass die Pflege zu Hause für viele Menschen nicht leistbar ist“, klärt Darmann auf. Der Landesrechnungshof habe darauf bereits hingewiesen und belegt, dass Pflegebedürftige dadurch in Heime direkt gedrängt werden.
„Die mobile Pflege ist viel zu teuer“, prangert Darmann die hohen Tarife an. So müsse eine Kärntnerin bei einer monatlichen Bemessungsgrundlage von 1.500 € mit 21,60 € pro Stunde für eine Pflegeassistentin mehr zahlen als alle Vergleichspersonen in anderen Bundesländern. „Die zuständige SPÖ-Sozialreferentin Beate Prettner verabsäumt es seit Jahren, das Tarifschema zu verbessern. Viele können sich daher die mobile Pflege nicht leisten. Sie müssen ins Pflegeheim, wodurch dem Land wiederum höhere Kosten entstehen“, erklärt Darmann. „Kärnten hat eine sozialistische Politik, die aber alles andere als sozial ist.“
Der Sog in die teuerste Versorgung, der stationären Pflege, müsse gestoppt werden. Daher hat die FPÖ Kärnten in der gestrigen Landtagssitzung auch einen entsprechenden Antrag mit dem Titel „Mobile Pflege leistbarer machen“ im Kärntner Landtag eingebracht und zahlreiche Maßnahmen vorgeschlagen.
Die FPÖ fordert drei konkrete Maßnahmen:
- Eine degressive Gestaltung des Kostenbeitrages für mobile Hilfe. Er sollte mit der Höhe der Pflegestufe sinken. „Wer mehr Pflegebedarf hat, braucht mehr Unterstützung zu Hause. Wenn diese zu teuer wird, bleibt nur der Weg ins Heim. Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen“, so Darmann.
- Für jeden Pflegebedürftigen sei eine ihm finanziell zumutbare Kostenhöchstgrenze zu ermitteln. „Er bekommt alle Pflegestunden, die er braucht, zahlt aber nur die Summe, die er aufgrund seines Einkommens aufbringen kann“, erläutert Darmann.
- Als dritte Maßnahme sollte das Land seinen Zuschuss für die 24-Stunden-Betreuung erhöhen.