Mobile Pflege darf für die Betroffenen nicht jedes Jahr teurer werden!
Teuerungsdynamik im System abschaffen – Zehn Euro mehr Pension bedeutet zehn Cent mehr Selbstbehalt pro Stunde
„Pflegebedürftige, die seit 2013 mobile Pflege brauchen, zahlen in Kärnten heuer 20 Prozent mehr für diese Unterstützung. Schuld daran ist die Teuerungsdynamik im Tarifschema. Zehn Euro mehr netto bedeutet zehn Cent mehr Kosten pro Pflege-Stunde. Dieses System muss dringend geändert werden. Der Regress für mobile Pflege steigt ständig, während der Regress für stationäre Pflege wegfiel. Das schafft eine Schieflage, weil die teuerste Versorgung für den Steuerzahler, nämlich jene im Heim, immer attraktiver wird“, kritisiert der Kärntner FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann.
Mobile Pflege fresse seit 2013 jede Netto-Pensionserhöhung von jenen Kärntnern, die regelmäßig mobile Pflege benötigen. Andere Bundesländer haben ein viel kundenfreundlicheres System. Sie kennen solche radikalen Preissprünge wie in Kärnten nicht. Daher zähle Kärnten mittlerweile zu den Bundesländern mit den höchsten Selbstbehalten für mobile Pflege. Die zuständige SPÖ-Referentin Beate Prettner sei unfähig oder parteipolitisch so eingeengt, diese Zusammenhänge zu erkennen, wenn sie in der Öffentlichkeit den ständigen Preisanstieg der mobilen Pflege in Abrede stellt.
Die FPÖ fordert, dass die mobile Pflege in Kärnten generell leistbarer werden müsse. Drei konkrete Maßnahmen seien nötig:
- Eine degressive Gestaltung des Kostenbeitrages für mobile Hilfe. Er sollte mit der Höhe der Pflegestufe sinken. „Wer mehr Pflegebedarf hat, braucht mehr Unterstützung zuhause. Wenn diese zu teuer wird, bleibt nur der Weg ins Heim. Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen“, so Darmann.
- Für jeden Pflegebedürftigen sei eine ihm finanziell zumutbare Kostenhöchstgrenze zu ermitteln. „Er bekommt alle Pflegestunden, die er braucht, zahlt aber nur die Summe, die er aufgrund seines Einkommens aufbringen kann“, erläutert Darmann.
- Als dritte Maßnahme sollte das Land seinen Zuschuss für die 24-Stunden-Betreuung erhöhen.