Kärntner Versicherte können von Sozialversicherungsreform nur profitieren!
Mangel an Kassenärzten und Benachteiligungen für Versicherte werden beseitigt – SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser vergießt Krokodilstränen um verlorene Posten und rote Pfründe
„Die Kärntner Versicherten können durch die Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen zur ´Österreichischen Gesundheitskasse´ nur profitieren. Denn diese bringt u.a. bundesweit einheitliche Regeln, wie viele Ärzte mit Kassenverträgen pro Einwohner zu etablieren sind. Die offizielle Statistik des Hauptverbandes über die Zahl aller GKK-Vertragsärzte beweist, dass Kärnten derzeit bei den Fachärzten gegenüber vergleichbaren Bundesländern klar benachteiligt ist“, erklärt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann. Die Defizite zeigen sich u.a. im Vergleich mit Tirol, wo um 65 Kassenfachärzte mehr als in Kärnten tätig sind, oder Salzburg, das 20 Kassen-Fachärzte mehr hat.
Erst kurz vor der Landtagswahl habe die Kärntner SPÖ diesen Sparkurs zu Lasten der eigenen Bevölkerung geändert, indem die GKK Kärnten einige neue Kassenstellen, die sie schon seit Jahren ausschreiben hätte müssen, endlich schuf. Doch es werde noch Monate dauern, bis diese Mediziner zur Verfügung stehen. Der Mangel bei Kinderärzten, Psychiatern, Kinderpsychiatern, Gynäkologen und Neurologen bleibe dennoch bestehen. „Auch wenn sich die Kärntner Kassenfachärzte nach Kräften engagieren, sind lange Wartezeiten unvermeidlich. Immer mehr Versicherte weichen daher zu Wahlärzten aus, die sie privat bezahlen müssen“, beschreibt Darmann den unbefriedigenden Versorgungsstatus in Kärnten. Auch bei Hilfsgeräten etc. zähle die GKK Kärnten zu den Kassen mit den geringsten Beiträgen für die Versicherten. Dafür gelte die Kärntner GKK aber als Hort von Privilegien, wenn man die hohen Frühpensions-Zuzahlungen und Jubiläumsgelder betrachte.
Für Darmann ist es angesichts dieser Fakten befremdlich, dass Landeshauptmann Peter Kaiser als einziger LH in bekannter Manier eines SPÖ-Zentralsekretärs die auch nach Expertenmeinung längst überfällige Reform des österreichischen Sozialversicherungssystems durch die türkis-blaue Bundesregierung kritisiert. Dabei stehe außer Zweifel, dass eine Reform nach dem Prinzip „Gleiche Leistungen für gleiche Beiträge“ und Minimierung der Verwaltung im Sinne der Millionen Versicherten ist und für diese endlich mehr Fairness bringt.
„Es ist augenscheinlich, dass Kaiser lediglich im Stile eines braven Parteisoldaten mit Krokodilstränen den Verlust roter Pfründe bei Posten und Machtentscheidungen betrauert“, betont der FPÖ-Chef.