Kärnten braucht Paket gegen Energiearmut
Kostenexplosion für Strom und Heizen muss abgefedert werden – Stromkostenzuschuss einführen und Heizkostenzuschuss deutlich erhöhen
„Wir müssen für die 97.000 armutsgefährdeten Kärntner ein Förderpaket schnüren, um die Kostenexplosion für Strom, Gas und Heizen abzufedern“, betonen der gf. FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer und FPÖ-Sozialsprecher LAbg. Harald Trettenbrein. Sie bedauern, dass SPÖ und ÖVP gestern im Landtag zwei Dringlichkeitsanträge der FPÖ für einen Stromkostenzuschuss und eine grundsätzliche Strompreisbremse abgelehnt haben. Sie warnen vor einem gefährlichen Energie-Doppelschlag, der in diesem Winter zehntausende Menschen treffen wird.
„Strom, Gas und Heizöl verteuern sich am Weltmarkt derzeit dramatisch. Dazu kommt ein zusätzlicher Teuerungszuschlag der türkis-grünen Bundesregierung. Sie treibt die Energiepreise durch neue Steuern und Abgaben zusätzlich in die Höhe. Gut sichtbar ist dies bei Strom. Der Preis explodiert an den Börsen und in Österreich wird er noch weiter hochgetrieben, weil ÖVP, Grüne und SPÖ eine empfindliche Erhöhung der Ökostromabgabe beschlossen haben“, führt Angerer aus.
Dieser „tödliche Mix“ werde die Kaufkraft der Menschen massiv beeinträchtigen. Die FPÖ dränge daher darauf, dass die Haushalte entlastet werden. Angerer hat daher auch im Nationalrat Anträge zur Verhinderung von Energiearmut eingebracht.
In diesem Zusammenhang verlangt LAbg. Trettenbrein auch eine Erhöhung des Kärntner Heizkostenzuschusses. „Bei Gas und Heizöl gibt es Preissprünge von 30 % und mehr, zumindest um diesen Prozentsatz müssen die Kärntner Heizkostenzuschüsse heuer angehoben werden“. Statt 180 € für den großen Zuschuss wären zumindest 234 € nötig und statt 110 € für den kleinen Zuschuss erscheinen zumindest 143 € erforderlich. Der Heizkostenzuschuss sei von der Regierung seit neun Jahren nicht erhöht worden, betont Trettenbrein.
Überdies zeigten die Statistiken der letzten Jahre, dass die Zahl der Empfänger des Heizkostenzuschusses sinkt. Im Winter 20/21 waren es 6.000 weniger als im Winter 13/14. „Dies ist eine logische Folge, weil die Landesregierung die Bemessungsgrundlagen nicht gemäß der Teuerung angepasst und damit Tausende aus dem Bezug gedrängt hat. Die FPÖ hat daher einen Antrag im Landtag eingebracht, der darauf abzielt, dass die Heizkostenzuschüsse und die Bemessungsgrundlagen gemäß der Preisentwicklung angehoben werden“, teilen Angerer und Trettenbrein abschließend mit.