Freiheitliche Offensive für die Lehre
Lehre aufwerten und modernisieren – Imagekampagne, um wieder mehr Jugendliche für eine Lehre zu interessieren – Lückenschluss bei Lehrlingsfreifahrt
„Eine Lehrlingsoffensive zur Bekämpfung der ansteigenden Jugendarbeitslosigkeit sowie zur Eröffnung beruflicher Perspektiven für junge Menschen ist dringend nötig“, kündigt der freiheitliche Klubobmann, Mag. Christian Leyroutz, einen Dringlichkeitsantrag für die morgige Landtagssitzung an. Er verweist auf den Fakt, dass österreichweit der Anteil der Jugendlichen, die sich für eine Lehre entscheiden von 55 Prozent auf knapp über 40 Prozent gesunken ist. „Wir wollen zum einen die Ausbildung verbessern und an geänderte Rahmenbedingungen anpassen“, so Leyroutz weiter. Zum anderen gelte es das Image der Lehre in der Bevölkerung mit einer Kampagne zu verbessern.
„Unser Ziel ist es, den Anteil der Jugendlichen, die sich für eine Lehre entscheiden, wieder an die 50 Prozent heranzuführen“, erläutert er das Anliegen der Freiheitlichen. Damit solle der sinkenden Lehrlingszahl entgegengewirkt werden, welche mit ein Grund dafür sei, dass die Wirtschaft immer mehr auf Arbeitskräfte aus dem Ausland zurückgreifen würde. Auch das Projekt "Lehre mit Matura" als Sprungbrett für eine Karriere als Unternehmer von morgen solle bekannter gemacht und endlich in ein Regelschulsystem überführt werden. Zusätzlich solle ein eigenes Projekt für „Lehre nach der Matura“ ausgearbeitet werden.
Unerlässlich sei weiters der Ausbau der Lehrlingsfreifahrt, sodass bestehende Lücken geschlossen würden. „Wenn etwa Praktika absolviert oder wenn im Rahmen eines Lehrlingsverbundes eine Spezialausbildung in einer anderen Stadt absolviert wird, greift die Lehrlingsfreifahrt in ihrer derzeitigen Form nicht“, zeigt Leyroutz auf.
Es ist Leyroutz überdies ein Anliegen, dass im Sinne der Chancengleichheit auch jenen jungen Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände (Schwangerschaft, Krankheit etc.) nicht in der Lage sind, eine Lehre im vollen Ausmaß zu absolvieren, durch die Einführung einer Teilzeitlehre eine Lehrausbildung ermöglicht wird. Die Einführung eines Pflege-Lehrberufs (Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz) mit früherer Einstiegsmöglichkeit würde dem Personalmangel speziell in der Langzeitpflege entgegen wirken und jungen Menschen die diesbezüglichen großen Berufs- und Zukunftsperspektiven eröffnen.
„Eine Stärkung der dualen Ausbildung soll jungen Kärntnern eine qualifizierte Berufsausbildung mit Zukunftschancen ermöglichen und Kärnten angesichts des drohenden Facharbeitermangels im internationalen Wettbewerb stärken“, legt der freiheitliche Klubobmann die Intention der freiheitlichen Lehrlingsoffensive abschließend dar.