Diesjähriger 1. Mai ist trauriger ''Tag der Arbeitslosigkeit''
Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt ist dramatisch - Österreich und Kärnten brauchen wieder eine Politik mit mehr Herz und Hausverstand
Der Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer und Vorstandsmitglied der Kärntner Arbeiterkammer Manfred Mischelin schlägt anlässlich der dramatischen Situation am heimischen Arbeitsmarkt Alarm. Er sieht im heurigen 1. Mai den traurigen „Tag der Arbeitslosigkeit“ und keinen Grund zum Feiern. „Leider wird derzeit, statt hier zu helfen, gerade auch auf Bundesebene eine Politik zum Schaden der Arbeitnehmer betrieben. Wenn man sich die Aussagen des neuen ÖVP-Arbeitsministers Martin Kocher vor Augen führt, wird das sogar noch schlimmer werden“, so Mischelin besorgt.
Kocher hat bereits im Oktober eine Anhebung des Pensionsalters gefordert. „Der Plan ist anscheinend, dass man die Österreicher zwingt, früher in Pension zu gehen. Dies mit dem Ziel, dass man ihnen dann trotz jahrzehntelanger Arbeit nur mehr eine Mindestpension zahlen muss. Offenbar gilt hier für die schwarz-grüne Bundesregierung das Motto ‚Länger arbeiten und früher sterben‘. Dazu passt auch, dass der neue ÖVP-Arbeitsminister das Ende der sogenannten Hacklerregelung begrüßt. Die schwarz-grüne Bundesregierung beschloss im Herbst 2020 das Aus dieser Regelung“, so Mischelin weiter.
Menschen, die 45 Jahre lang gearbeitet und eingezahlt haben, können jetzt nicht mehr ohne Abschläge in Pension gehen. „Die betroffenen ‚Hackler‘ verlieren 240 Euro Pension pro Monat. Wir kämpfen jedenfalls für die Wiedereinführung dieser wichtigen Absicherung und Wertschätzung der Arbeitnehmer. Mit allen Mitteln werden wir weiterhin versuchen, die arbeitsplatzvernichtenden Pläne und unsozialen Maßnahmen der ÖVP-Grünen-Regierung zu verhindern. Österreich und Kärnten brauchen wieder eine Politik mit mehr Herz und Hausverstand!“, gibt sich Manfred Mischelin kämpferisch.
Wegen der Corona-Pandemie sind in Österreich aktuell fast eine Million Menschen arbeitslos oder in Kurzarbeit, viele verloren wegen der Krise über Nacht ihren Job. „Wir fordern, so wie viele Arbeitsmarkt-Experten auch, bereits seit Monaten eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes von derzeit 55 % auf zumindest 70 % des letzten Netto-Verdienstes. Auch da hat sich die ÖVP und der unsoziale neue ÖVP-Arbeitsminister dagegen ausgesprochen. Ich halte diesbezüglich nochmals fest, dass wir dies im Sinne der Kärntner Arbeitnehmer als einen Ausgleich für die coronabedingten Einkommensausfälle fordern“, so der freiheitliche Arbeitnehmervertreter abschließend.